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Dieser
Teil des Vogtlandes gehörte seit dem 16. Jahrhundert zum Kurfürstentum
Sachsen. Heute heißt er Vogtlandkreis, sichtbar an dem
" V " der Kfz- Nummerschilder. Sein Entstehen verdankt der Vogtlandkreis
einem Bürgerbegehren, das 1995 das Ziel hatte, dieser Region ein einheitliches
Gesicht zu geben und die Teilung in zwei Vogtlandkreise zu verhindern, denn so
wie sie heute besteht, war
sie bereits
über die Jahrhunderte hin gewachsen.
Überwiegend wurde die Region
von der Textilindustrie geprägt. Die "Plauener Spitze" gelangte
zu Weltruf als Ausdruck der Leistungsfähigkeit des vogtländischen
Maschinenbaues. Berühmt jedoch sind auch die Musikinstrumente aus
dem vogtländischen Musikwinkel um Klingenthal und Markneukirchen.
Die Vogtländer waren schon
immer ein aufgeweckter Menschenschlag. Das zeigten auch die bereits Anfang
Oktober 1989 nachweisbaren politischen Aktivitäten.
Hierzu schreibt John Connelly,
USA, der mehrere Wochen in Plauen zu den Problemen der politischen
Wende geforscht hat, in seinem Aufsatz:
"Der Augenblick der Revolution:
Plauen/Vogtland, 7.Oktober 1989":
Plauen war die erste ostdeutsche
Stadt, die einen geeinten Willen zur Wende ausdrückte; sie war die
einzige, in der der ostdeutsche Umbruch von Anfang an eine Sache der Massen
war.
Heute gehört das sächsische Vogtland zur
Region von Westsachsen mit vorzeigbaren wirtschaftlichen Wachstumsraten,
die beispielhaft für die neuen Bundesländer sind.
Im Vogtlandkreis
leben auf einer Fläche von über 1400 km² mehr als 280 000 Einwohner, wobei
sie sich auf einer Höhe von 300m bis knapp 1000m angesiedelt haben.Plauen
als kreisfreie Stadt übernimmt wieder seine geschichtlich geprägte
Funktion als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des
Vogtlandes. Umfangreiche bauliche Aktivitäten lassen Zug um Zug die
noch vorhandenen Kriegslücken verschwinden und prägen ein neues
modernes Gesicht.
Eine dem Vogtland eigene Kultur hat sich bis heute
bewahrt und findet in Heimat- und Trachtenvereinen ausgiebige Pflege dieser
Traditionen.
Dass sich die Vogtländer nie
als richtige Sachsen empfunden haben, ist wohl auch ein Grund für
die hier eigenen, aus den bayrisch-fränkischen und egerländischen
Wurzeln stammenden Mundarten, die sich bis heute bewahrt haben. Unter den
Verweisen (LINK'S) werden sich mannigfaltige
Hinweise auf die vielen kulturellen Angebote und Sehenswürdigkeiten
unseres Vogtlandes finden. Die sächsischen Staatsbäder im südlichsten
Zipfel tragen ebenso, wie die Wintersportzentren um Klingenthal und Mühlleiten
zur Vielfältigkeit dieser reizvollen Landschaft bei.