Reichenbach.
Klaus Scheffel hatte den
richtigen Riecher: Seine Computerkurse sind stets ausgebucht. Begonnen
hatte das Ganze bereits im
Jahr 2001. Da sammelte der Diakonieverein
Reichenbach und Umgebung
in einer Spendenaktion für ein
Internet-Cafe, das vorwiegend von
älteren Besuchern der Begegnungsstätte
am Nordhorner Platz benutzt
werden sollte. Mit vorerst zwei
Computern begann ein erfolgreiches
Projekt, das sich inzwischen enorm
entwickelt hat. Und weil echte
Probleme erst bei der Anwendung
zuhause entstanden sind, war ein
Senioren-Computerclub (SCCR) unter
dem Dach des Diakonievereins gegründet
worden, den Klaus Scheffel
leitet.
Mehr
als 20 Teilnehmer, alle zwischen
57 und 68 Jahre alt und aus dem Altkreis Reichenbach stammend,
treffen sich seit knapp einem Jahr
am ersten und dritten Mittwoch
des Monats um 16 Uhr in der Begegnungsstätte.
Sogar drei Frauen mischen
in der Männerschar mit. „Wir
fühlen uns wohl hier, es gibt überhaupt
keine Probleme", erklärt Isolde
Bagehorn.
Fragt
man die Clubmitglieder, warum
sie sich mit dem Computer beschäftigen
und noch jede Menge dazu
lernen wollen, so kommen die vielfältigsten
Antworten. „Der
Computer
ist ein gängiges Kommunikationsmittel,
dem man sich, gleich welchen
Alters, nicht verschließen sollte",
meint Isolde Bagehorn.„Wenn
der Zeitungszusteller streikt,
können wir die Zeitung online
lesen" |
oder „weil man Fahrkarten nicht mehr am Fahrkartenschalter
kaufen kann", sind andere Gründe.
Den Computer könne man auch benutzen, um die Rente
auszurechnen
oder die Enkel zu beschäftigen. Und
ein Brief schreibt sich allemal leichter
als an der Schreibmaschine.
Für
Klaus Scheffel, der seit Jahren
ehrenamtlich sein Computerwissens
weitergibt, gibt es von den Clubmitgliedern
ein dickes Lob. Er sei besonders auf die Praxis eingestellt
und erkläre die Dinge, die benötigt
werden. Vorbereitet werden die
Treffen von der Sprechergruppe des Clubs. Drei Arbeitsgruppen
beschäftigen
sich mit speziellen Inhalten
wie der Erstellung der clubeigenen
Homepage, dem Kosten sparenden
Surfen sowie der effektiven Recherche
im Internet und dem Thema
grafisches Gestalten.
Dabei
wollen die Senioren nicht im
eigenen Saft schmoren. Ab und zu
gibt es öffentliche Veranstaltungen
zu Fragen, die alle Computernutzer
interessieren. Der offene Abend
zu Viren, Würmern und Trojanern
kam so gut an, dass er im Herbst
wiederholt wird, mit aktuellen
Aspekten angereichert, versteht sich.
Für die Arbeit wünschen sich die
Clubmitglieder moderne Technik,
für die leider das Geld fehlt. Ein Beamer
wäre nicht schlecht, denn dann
könnten alle gleichzeitig lernen.
An den vier Computern ist das unmöglich.
In der Sommerpause soll
an der eigenen ClubHomepagegearbeitet
werden. Ab dem ersten September
treffen sich die Computerfreunde wieder regelmäßig.
service Der
Club ist unter www.senioren-computerclub-reichenbach.de
oder in der Begegnungsstätte
Am Nordhorner Platz unter >Telefon
03765/69327 zu erreichen. |